Rarität aus unserem Pferde-OP

 

November 2012 

 

Am 8. November operierten wir einen sogenannten Klopphengst* im OP. Aber zu unserem großen Erstaunen kam zusammen mit einem winzigen Hoden und Nebenhoden eine ca. pampelmusengroße Blase zum Vorschein Sie sah äußerlich wie eine braun verfärbte Fruchtblase aus, und enthielt einige embyonale Gewebeanlagen samt plattenartigen Knochenteilen!

 

 * Hengst, bei dem ein Hoden in der Bauchhöhle verblieben und nicht im Fohlenalter

    in den Hodensack abgestiegen ist.

Entnommene "Fruchtblase" mit nabelschnurartiger Blutversorgung

 

Einzige Erklärung für ein solches Phänomen wäre, daß der Embryo, der später zum Hengst heranwuchs, sich in der frühen Entwicklungsphase der ersten 48 Stunden (vor dem sogenannten Morula-Stadium) in irgendeiner Weise geteilt haben muß. Die wenigen abgezweigten embryonalen Zellen sind dann von dem größeren Embryo umwachsen und in dessen Bauchhöhle eingeschlossen worden.

Der Leistenkanal mußte zur Herausnahme des Gebildes erweitert werden, aber letztlich ist alles gut verlaufen für den jungen Haflinger.

 

http://www.nw-news.de/owl/kreis_herford/roedinghausen/roedinghausen/7271332_Hengst_trug_eigenen_Zwilling_in_sich.html

 

Geöffnete Blase mit ausgelaufenem Fruchtwasser.

Neues Präparat für Pferde mit chronisch-obstruktiver Bronchitis (COB) / allergisch-asthmatischer Bronchitis zur Inhalation auf dem Markt.

 

Aservo® EquiHaler®

 

  https://www.youtube.com/watch?v=-7pTrzpVfOg

 

Vorteil gegenüber herkömmlichen Kortison-Therapien:

Die Nebenwirkungen auf den Stoffwechsel des Pferdes sind sehr gering, da nur minimale Mengen des Wirkstoffs im Kreislauf zirkulieren.

Das senkt unter Anderem die Gefahr der Hufrehe/Laminitis besonders in der Weidesaison.

 

Quelle: www.boehringer-ingelheim.com

Parasitologische Kotuntersuchungen vor Beginn der Weidesaison

 

In vielen Reit- und Pensionsställen werden turnusmäßig vor Beginn der Weidesaison parasitologische Kotuntersuchungen der Pferde mittels Flotationsverfahren durchgeführt. Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Belastung der Tiere mit verschiedenen Wurmarten in diesem Frühjahr in allen untersuchten Beständen relativ hoch. Eine weitere Besonderheit bei den Untersuchungsergebnissen ist in diesem Frühjahr das gehäufte Auftreten von Kokzidien der Art Eimeria leuckarti.

Eimerien haben eine Größe von ca 0,07 mm und besiedeln den Darm verschiedener Säugetierarten. Sie kommen weltweit vor. In der Umwelt benötigen sie Temperaturen von über 20°C um sich in die parasitär aktive Form umzuwandeln (Sporulation).

Fohlen werden häufiger befallen und können auch daran erkranken. Dieses zeigt sich durch Kümmern, Diarrhoe, Abgeschlagenheit. Außerdem können Pferde, die aus anderen Gründen an einer Enteritis (Darmentzündung) leiden, durch zusätzlichen massiven Befall mit den Kokzidien einen schwereren Krankheitsverlauf erleiden. Erwachsenen Pferden ohne Vorerkrankung des Magen-Darm-Trakts macht eine Infektion mit Eimeria leuckarti nichts aus.

In diesem Frühjahr sind ca. 21% der von uns untersuchten Proben erwachsener Pferde aus 4 Stallanlagen in verschiedenen Orten betroffen. Dieses ist ein deutlich überdurchschnittlicher Wert.

Der Befall erwachsener Pferde mit Eimeria leuckarti ist nicht behandlungsbedürftig.

Die Infektion verläuft in der Regel inapparent und klingt ohne Therapie wieder ab.